Sonntag, 25. August 2013

In eigener Sache

Bin jetzt bis zum 14. September im Urlaub. Habe bis dahin keinen Internetanschluss. Werde deshalb in dieser Zeit den Blog nicht bedienen können. Leider fehlt mir noch die Vertretung. Ich bitte um Verständnis. Melde mich dann wieder.

Sonntag, 18. August 2013

Talente entfalten

In unserer Sonntagsschulklasse besprachen wir heute das Thema "Wie wir unsere Talente entfalten" (http://www.lds.org/manual/gospel-principles/chapter-34-developing-our-talents?lang=deu). Unser Lehrer bat uns, über unsere eigenen Talente zu berichten. Ich antwortete ihm, dass mir das schwer falle, weil ich befürchte, mich dann selbst zu loben. Elder Kent meldete sich und half mir über diese Schwelle, indem er mein Talent zu gärtnern nannte.
Da konnte ich dann von meiner Kartoffelernte berichten, über die ich mich in diesem Jahr besonders freute. Unser Lehrer erwiderte, dass ihm das Gärtnern gar nicht läge, weil man so lange auf die Ernte warten müsse. Doch glaube er, dass jeder von uns zumindest ein Talent mitgebracht habe, das es nun gelte, hier auf der Erde zu entfalten. So hatten dann alle den Mut, sich zu einem Talent zu bekennen und sich auch in der Liste aufgeführter Talente wiederzufinden: zuverlässiger Führer, begabter Sprecher, begnadeter Sänger, vielseitiger Musikant, gekonnter Maler, sorgfältige Raumpflegerin, austrainierter Sportler, geschickter Handwerker, geduldiger Zuhörer, fröhlicher Optimist, verständnisvoller Lehrer und erweckter Seher. Mich bewegte wie nie zuvor der Gedanke, dass wir unser wirkliches Talent aus dem Vorherdasein mitgebracht haben oder dass es nach dem Volksmund uns gleichsam in die Wiege gelegt wurde. Ein feinsinniges Gedicht (Mehr als nur ein Traum) und ein weiterführender Prosatext (Hinter dem Schleier des Vergessens) von Petra Pauls erhielt ich wie zufällig gerade heute und bedanke mich dafür sehr herzlich.

In der Entfaltung der Talente liegt die Herausforderung unseres irdischen Lebens: 1. uns selbst einschätzen lernen, 2. stets Zeit für und Bemühen um sie aufbringen, 3. an uns als talentierte Kinder Gottes glauben lernen, 4. im Unterricht Grundfertigkeiten erlernen, 5. Bereitschaft zu Mühe und Arbeit beweisen  sowie 6. an eigenen Talenten teilhaben lassen. Die Herausforderung wird umso größer als wir die Fähigkeit gläubiger Menschen erkennen, trotz aller Schwächen tatsächlich Talent und damit Tatkraft zu entwickeln.
Da heißt es ausharren oder beharrlich ein Ziel verfolgen. Letzlich gipfelt die religiöse Bedeutung dieser unserer Lebensaufgabe in dem Wissen, dass wir unsere Talente treuhänderisch zu verwalten und für sie einmal Rechenschaft abzulegen haben.
In diesem Geiste laden wir am 1. September zu einem Abend der Missionare ein. Dort werden sie ihre besonderen Talente vorstellen. Auch wird Gelegenheit zur Besichtigung des Gemeindehauses bestehen, das schon durch sein Raumangebot und seine -ausstattung zeigt, wie die Kirche versucht, die Talente ihrer Mitglieder zu fördern.

Developing Talents
In our Sunday school class, we discussed the subject, „Developing Talents.“ Our teacher asked us to explain talents that we feel we have developed. I told him, that that would be hard for me, because I don't like to praise myself. Elder Kent then cut in and helped me out with this problem by explaining to the class that I am a talented gardener.
I was then able to report on my large potato crop that was especially fruitful this year. Our teacher confessed, that he is no gifted gardener, because he hasn't the patience to wait for the harvest. Despite his lack of a green thumb, he believes that every one of us was blessed with at least one talent that we need to develop here on the Earth. Then everyone in the class took the courage to confess their talents and found themselves on the list of the especially talented: dependable leader, gifted speaker, graced singer, versatile musician, skilled artist, careful cleaner, trained athlete, deft hand-worker, patient listener, happy optimist, unterstanding teacher, and awakened seer. The thought that we have brought our talents with us from the pre-mortal life or that they were „placed in our cradles,“ as the saying goes, really moved me. I conicidentally recieved a thought-provoking poem (More than just a Dream) and an interesting book (Behind the Veil of Forgetfulness) from Petra Pauls, for which I am very grateful.The challenge of our earthly life lies the deveopment of talents. To deveop talents we must: 1. learn to asses ourselves, 2. give consistent time and effort, 3. learn to believe ourselves as talented children of God, 4. learn basic skills, 5. practice, and 6. share our talents. The challenge is all the greater when we recognize the ability of faithful people to develop talents despite all their weaknesses, and thereby develop discipline and grit.That is what endurance is: tenaciously pursuing a goal.  The religious meaning of this, our life's journey, is ultimately culminated into the knowledge, that we must handle our talents with accountability.
In this spirit, we invite everyone to "An Evening with the Missionaries" on September 1st.  There, they will introduce their special talents.  Also, there will be the opportunitz to take a tour of our church building, which shows how the church continues to encourage the members to develop their talents.

Sonntag, 11. August 2013

Fürchte dich nicht

Sisters Teusch &. Lehman
Die Missionarinnen kamen am Samstag zu uns nach Hause. Sr. Lehman leitete das Gespräch mit einem geistigen Gedanken zu Jesaja 41:10 ein: "Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir."(http://www.bibleserver.com/text/EU/Jesaja41) Sie fühle sich noch unsicher, weil es ihr noch schwer falle, deutsch zu sprechen. Doch werde sie durch dieses Jesajawort getröstet und mache die Erfahrung, dass es ihr in wichtigen Momenten immer gelinge, sich verständlich auszudrücken. Sr. Teusch berichtete ergänzend dazu, dass sie bei einem Bekehrungsgespräch den Eindruck hatte, der Untersucherin die Taufaufforderung zu geben. Doch hielt sie eine Befürchtung zurück, damit vielleicht ihre Gesprächspartnerin zu erschrecken. Da erinnerte sie sich, einen Leseauftrag erteilt zu haben und bat die Untersucherin, über Gefühle beim Lesen zu berichten. Diese gab daraufhin ein starkes Zeugnis von der Wahrheit des Gelesenen und schuf so selbst die Voraussetzung dafür, anschließend über die Taufe zu sprechen.
Auch wir Mitglieder kennen solche Befürchtungen, unseren Mitmenschen mit Glaubensgesprächen zu nahe zu treten und deshalb vermeiden wir solche Gespräche lieber. Das Jesajawort sagt uns in seinem Zusammenhang aber, dass wir uns nicht fürchten brauchen, jederzeit zu unserem Glauben zu stehen. Wie segensreich es sich auswirkt, wenn solche Befürchtungen überwunden werden, zeigt uns Apostel Nelson an der Bekehrungsgeschichte von Schwester Marriott, die er auf der weltweit übertragenen Führerschaftsversammlung vorstellte(https://www.lds.org/training/wwlt/2013/hastening/special-broadcast?lang=deu#media=12653826429778492350-deu). An selber Stelle erklärt er auch, dass die Missionsaufgabe eine Rettungsaufgabe ist. Ersthelfer können sicher darüber berichten, welche Hemmungen bei Rettungseinsätzen immer wieder auftreten. Letztlich können wir, soweit wir Bekehrte sind, an unserer eigenen Bekehrungsgeschichte ablesen, wie, wo und wann uns Befürchtungen hemmten. Wie froh und dankbar sind wir daher, dass wir selber, aber auch diejenigen, die an unserer Bekehrung mitwirkten, sie überwunden haben.

Montag, 5. August 2013

Zum Handeln bewegen

In der letzten Woche erhielt ich per E-Mail einen Bericht von Elder Beus aus Japan, der dort gemeinsam mit seiner Frau eine zweite Vollzeitmission erfüllt, nachdem sie schon zuvor in Dortmund das Zentrum für junge Erwachsenene 18 Monate geleitet hatten. Er schreibt: "Das Konzept der Mitglieder-Missionsarbeit wird hier in Japan erfolgreich praktiziert. (Missions-)präsident Gustafson hat die Missionare gebeten, nicht mit ihren Mitarbeitern zusammen in den Sonntagsversammlungen zu sitzen, sondern sich stattdessen unter die Gemeinde zu mischen, um alle, selbst die Kinder, mit Namen kennenzulernen. Am letzten Sonntag kamen fünf Untersucher zur Kirche und zu jedem gesellte sich die ganze Zeit über ein Mitglied. Die Missionare führen fast nie Diskussionen mit Untersuchern ohne Mitgliederbeteiligung durch. Daraus folgt, dass Mitglieder sich immer öfter als Partner  im Missionsteam sehen. Früher fragten sich die Mitglieder, wie sie den Missionaren helfen können (was natürlich auch gut ist), aber heute sprechen sie immer öfter davon, wie die Missionare ihnen helfen können (was besser ist)."
Damit erfüllen sich die Erwartungen von Präsident Monson, der uns alle zum Handeln auffordert. Er schreibt: "Der Herr erwartet, dass wir denken. Er erwartet, dass wir handeln. Er erwartet, dass wir arbeiten, Er erwartet unser Zeugnis. Er erwartet unsere Hingabe." (https://www.lds.org/training/wwlt/2013/hastening/special-broadcast?lang=deu) Uns gelingt das sicher noch nicht so wie in Japan. Ist das ein Mentalitäts- oder nur eine Organisationsfrage? In jedem Falle wollen wir uns bewusst machen, wie wichtig es für alle Menschen um uns herum ist, dass wir Zeugnis von der Wiederherstellung der Kirche Jesu Christi ablegen. Das wurde auch gestern in der Zeugnisversammlung deutlich, als eine Untersucherin aufstand und darüber berichtete, wie der Flyer von der Proklamation zur Familie (http://www.lds.org/topics/family-proclamation?lang=deu) auf sie gewirkt habe. Sie stelle fest, dass es heute sehr viele Menschen wie sie gäbe, die aus zerrütteten Familienverhältnissen stammen. Solch einen Flyer zu lesen, wäre für sie wie eine Offenbarung gewesen. Sie meine sogar, dass die Kirche Werbeflächen in der Stadt anmieten sollte, um diese Proklamation bekannter zu machen.
Die Kirchenführer möchten allerdings alle Mitglieder anregen, die frohe Botschaft von der Wiederherstellung direkt weiter zu geben und ihr Licht nicht unter den Scheffel zu stellen.
Wie das organisatorisch gelöst werden kann, zeigt uns Apostel Anderson in dem Video der weltweit übertragenen Führerschaftsversammlung (https://www.lds.org/training/wwlt/2013/hastening/special-broadcast?lang=deu#media=54241364253548619480-deu) an drei verschiedenen Beispielen auf.
Im ersten war es Schwester James, die sich bereit fand, die weniger aktive Schwester Cane zu besuchen und einzuladen, wieder aktiv am Gemeindeleben teilznehmen. Die beiden Schwestern freundeten sich an, was bewirkte, dass sich Schwester Cane wieder wohl in der Gemeinde fühlte. Das führte schließlich auch dazu, dass ihr Ehepartner, der kein Mitglied war, sich der Kirche anschloss.
Im zweiten war es Pfahlpräsidenten Patrick, der gemeinsam mit seiner Frau viele ihrer Bekannten zur Taufe ihrer Tochter einlud. Zwar bewirkte diese Einladung nicht unmittelbar etwas, doch seinem Beispiel folgte Schwester Palmer, die durch ihren Sohn Einladungen zu seiner Taufe und zur anschließenden Geburtstagsfeier an Nachbarn verteilte. Diese Einladung berührte Schwester Adams, die schon 10 Jahre nicht mehr am Gemeindeleben teilgenommen hatte, und führte auch ihren Ehemann Derrick und Sohn Brendon in die Kirche.
Im dritten Beispiel überlegte ein Bischof, wie er die Situation in seiner Gemeinde verändern konnte, in der schon länger keine Taufe stattgefunden hatte. Er kam zu dem Schluss, einen wöchentlichen Tag der Besuche einzuführen, an dem er und seine Ratgeber sowie später auch die anderen Führungsbeamten der Gemeinde ihnen noch unbekannte Mitglieder besuchten. So ergab sich ein Wandel im Denken der Mitglieder. Die einen wandten sich mehr ihren Mitgeschwistern zu, die anderen fühlten sich wieder willkommen und kehrten in die Gemeinde zurück. Alle gemeinsam begannen dann, sich aktiv an der Missionsarbeit zu beteiligen.
Wir wollen aus diesen Beispielen lernen und unser Dortmunder Gemeindeleben weiter so gestalten, dass wir Missionsarbeit immer häufiger inspirierend erfahren und uns durch sie als Geschwister noch wohler fühlen.