Sonntag, 29. Juni 2014

Sich auf Straßenausstellungen präsentieren

In der letzten Woche konnten sich 80 Missionare im Rahmen einer Distriktskonferenz für zwei Stunden auf drei Straßenausstellungen in Dortmund erfolgreich präsentieren. Unsere sechs  Dortmunder Missionare bereiteten die Informationsstände vor. Dabei war zunächst zu überlegen, unter welches Motto die Präsentationen gestellt werden sollten. Die Missionare wollten sich unter dem Motto der erfolgreichen Video-Clip-Reihe "Ich bin ein Mormone" präsentieren (http://www.mormon.org/deu/volk). Aber auch "Ich bin ein Christ" und "Ich bin ein Missionar" schienen als Alternativen interessant zu sein. So sollte letztlich jede der Präsentationen unter jeweils eines der drei Mottos gestellt werden, um das Interesse der Passanten zu testen.
Ich bin Christ
Ich bin Mormone
Ich bin Missionar/-in










Das Interesse der Passanten war an allen drei Informationsständen überraschend groß. Die Missionare konnten keinen Unterschied in der Wirkung der jeweiligen Präsentation feststellen. Für alle war es ein erfolgreicher Tag. Die Dortmunder  Missionare waren darüber hinaus glücklich, dass sich ihre intensive Vorbereitungsarbeit gelohnt hatte. In den nächsten Wochen wird sich zeigen, ob die geknüpften Kontakte "golden" werden.

Sonntag, 22. Juni 2014

Arbeit und persönliche Verantwortung

Der Titel des heutigen Beitrags war das Thema der Sonntagsschule in der Evangeliumsaufbauklasse.
Als ich es vorbereitete, stand die Bedeutung der Arbeit für mich lange im Vordergrund und entsprach der Äußerung von
Präsident Heber J. Grant
Präsident Heber J. Grant (1856-1945) dem 7. Präsidenten der Kirche (1918-1945), dass "Arbeit ... für unsere Mitglieder wieder zum beherrschenden Grundsatz werden (müsse)" (Grundbegriffe des Evangeliums, S. 177; https://www.lds.org/manual/gospel-principles/chapter-27-work-and-personal-responsibility?lang=deu). Erst im Verlauf der Vorbereitung rückte die persönliche Verantwortung als Reflektionshilfe in mein Bewusstsein. Was ist mit Menschen, die nicht arbeiten können, die arbeitslos sind oder denen als Asylsuchende Arbeit verwehrt wird, was bedeutet Arbeit für Kinder oder aus dem Erwerbsleben ausgeschiedene ältere Menschen? Welchen Stellenwert hat Erwerbsarbeit für Männer und Frauen? Wir stellten im Unterricht fest, dass ein von der persönlichen Verantwortung losgelöster Begriff von Arbeit von Präsident Grant nicht gemeint sein kann. Wem gegenüber haben wir uns persönlich zu verantworten? Letztlich ist es unser himmlischer Vater, dem wir rechenschaftspflichtig sind. Wir benutzten deshalb Zitate aus den Heiligen Schriften, um uns den wahren Grundsatz der Arbeit für unsere Entwicklung zu vergegenwärtigen.
Straßenausstellung an der Seepromenade
Von der Missionsarbeit ist zu berichten, dass uns von der Stadt erlaubt wurde, am Samstag eine Straßenausstellung am Phoenix-See in Hörde durchzuführen. Er ist ja künstlich auf der Grundstücksfläche eines großen Hüttenwerkes angelegt worden und dient heute als Naherholungsgebiet. Hier wurde uns deutlich, wie wichtig auch die Ruhe von der Arbeit ist und dabei Menschen anregt, auch eingehender über Glaubensfragen nachzudenken. So haben wir entdeckt, dass sich die Seepromenade als Platz für einen Informationsstand der Kirche sehr gut eignet.
Auch haben wir im Austausch zu Elder Swallow, der nach Frankfurt berufen wurde,
Elders Ellis (l) Brant(r)
als neuen Mitarbeiter von Elder Ellis den stets fröhlichen Elder Brant bekommen, der aus Winchester, Virginia, USA stammt und Jüngster von vier Brüdern ist. Er hat auch noch eine ältere und zwei jüngere Schwestern und ist nach seinem Vater der erste Missionar in seiner Familie, wobei er bekennt, dass seine Entscheidung, auf Mission zu gehen, stark von der Heimatgemeinde beeinflusst wurde, die er als seine Großfamilie betrachtet. Sein Vater ist Angestellter eines Sicherheitsdienstes und seine Mutter Krankenschwester. Nach seiner Mission möchte er gern Medizin oder Sprachen studieren. In seiner Freizeit betreibt er gern Sport und skizziert gerne Dinge, die ihm auffallen. Um stets gut gelaunt zu sein, nutzt er ein Kirchenlied als Ohrwurm: "Komm, du Quelle jedes Segens, stimm mein Herz zu deinem Preis! Ströme reichen Liebesregens wollen Dank, wie dein Geheiß. Lehr mich dir ein Loblied bringen wie mit Engelszungen rein; Lob der Liebe will ich singen, meine Zuflucht sollst du sein!"-





 



Sonntag, 15. Juni 2014

Gewittersturm

Am Pfingstmontag Abend fegte ein schwerer Gewittersturm über NRW hinweg und hinterließ eine Schneise der Verwüstung. Mein Großneffe 2. Grades Sascha Nabrotzky, der in Ladbergen wohnt, hat davon eine Videoaufnahme zusammengestellt und auf fb ins Internet gestellt (https://www.facebook.com/sascha.nabrotzky?fref=ts). Da kann man eine Vorstellung davon bekommen, welche Urgewalten dem kleinen Menschen, der sich doch häufig so groß vorkommt, gegenüberstehen. Insgesamt zog dieses gewaltige Gewitter noch glimpflich an uns vorbei, weil wir jenseits einer Wetterscheide leben, die der relativ kleine Fluss Emscher in Dortmund bildet. -
In der Kirche haben wir den Monat der Einladung. Wir laden Freunde, Nachbarn oder andere Bekannte ein, unsere Kirchenversammlungen zu besuchen. Da gab es am letzten Samstag eine kircheninternes Treffen der Tempelverordnungsarbeiter unseres Pfahls (Kirchenkreis/Diözese), zu dem ich im Nachhinein gerne die Erlaubnis bekommen hätte, Gäste einzuladen.
Frankfurt Tempel in Friedrichsdorf
Der Tempel ist ein Haus des Herrn. Der unsrige steht in Friedrichsdorf, nahe Frankfurt.Wir sind als Tempelarbeiter/-innen zwar noch keine Engel, doch wurde uns in einer der Ansprachen deutlich, dass wir dort im Tempel dienende Engel vorwiegend einer älteren Generation sind, für die das Psalmwort zutrifft: "Sie tragen Frucht noch im Alter und bleiben voll Saft und Frische." (Palm 92:15; ) In dieser Versammlung sprach eine Mutter, deren Tochter Maren in Australien auf Mission ist und die dort festgestellt hat, dass die frohe Botschaft, das Evangelium, nicht nur mehr, sondern alles im Leben umfasst, auch Gewitterstürme. Eben solche gibt es sicherlich in jedem Menschenleben. Mit Hilfe des Glaubens versuchen wir ihnen standzuhalten. Im Tempel geht es vorrangig um die Familie. Tempelbündnisse sollen diese für das ewige Leben geschlossenen Verbindungen stärken. Wir bereiten uns darauf vor, indem wir auch und besonders unseren Kindern alles frei und offen lehren (KP, MOse 6:58; https://www.lds.org/scriptures/pgp/moses/6?lang=deu), ihnen also deutlich machen, was Umkehr in unserem Leben bedeutet. Eltern sollten eigene Schuld nicht vor den Kindern vertuschen, sondern ihnen zeigen, wie Umkehr von solcher Schuld reinigend wirkt. Wie wir erfahren, reinigen oder entspannen Gewitter die Luft. -
Zur Chronik meines Berichts gehört ergänzend der Hinweis auf einen Missionar, der nur für eine Woche aus Gelsenkirchen kommend unser Missionsteam verstärkt:
Elder Howe stammt aus einer elfköpfigen Famile, die in Elko, Nevada, USA zuhause ist. Der älteste von seinen 5 Brüdern war in Brasilien auf Mission, er selbst ist jetzt hier und sein nächst älterer Bruder gleichzeitig in Südafrika. Seine Familie gehört schon seit mehreren Generationen zur Kirche und hat britische Wurzeln. Sein Vater arbeitet für eine Bergwerksgesellschaft als Bohrmaschinenführer und seine Mutter dient der Familie als Hausfrau. Er selbst hat seine Mission unter den Leitspruch vom Glauben gestellt, wie er in Alma 32:27 und 28 zu lesen ist (https://www.lds.org/scriptures/bofm/alma/32?lang=deu).
Später möchte er Buchhaltungswesen an der BYU studieren.

Montag, 9. Juni 2014

Die Schlüssel der Kirche

Alle Gemeindehäuser der Kirche in Deutschland erhalten in diesen Wochen eine neue Schließanlage.
zwei Schlüssel zu einem vereinen
Dann brauche ich statt zwei nur noch einen Schlüssel, um in die Räume zu kommen, für die ich Zugangsberechtigung habe. Damit rechtfertigen sich aber nicht die relativ hohen Kosten solcher Anlagen, sondern die zentrale Bauverwaltung in Frankfurt kann nun mit einem Generalschlüssel alle kircheneigenen Häuser und deren Räume öffnen.
An diesem Pfingstsonntag sprachen wir über das Zeugnis des Präsidenten Joseph Fielding Smith (1876-1972), dass das Heilige Priestertum und die Schlüssel des Reiches Gottes hier sind (https://www.lds.org/manual/teachings-of-presidents-of-the-church-joseph-fielding-smith/chapter-11-honoring-the-priesthood-keys-restored-through-joseph-smith?lang=deu). Durch diesen Unterricht ist mir noch einmal bewusst geworden, wie wichtig der erste Tempel der Kirche in Kirtland, Ohio, USA
Kirtland Tempel
für die Wiederherstellung der Kirche war und warum die Mitglieder ihn gleich zu Anfang bauen sollten, obwohl sie wirtschaftlich gesehen dazu nur unter größter Opferbereitschaft in der Lage waren. In diesem Tempel erschienen dem Propheten frühere Schlüsselträger, um die Schlüssel des Priestertum wiederherzustellen, damit bevollmächtigte Heilige Handlungen  ausgeführt werden können, die über die Erdenzeit hinaus gültig bleiben. Bis zum Bau des Tempels waren dem Propheten schon Johannes der Täufer sowie Petrus, Jakobus und Johannes erschienen, um das aaronische und melchizedekische Priestertum wiederherzustellen und die Kirche 1830 zu gründen. Nun erschienen 1836 im Tempel zu Kirtland Mose, der die Schlüssel zur Sammlung Israels inne hatte sowie Elias, der wichtige Schlüssel in der Evangeliumszeit Abrahams trug, und Elija mit den Schlüssel der Siegelungsvollmacht. Da nun dem Propheten Joseph Smith und seinem Schreiber Oliver Codery alle diese Schlüssel übertragen wurden, sind sie bis heute in der Kirche geblieben, weil der jeweilige Präsident sie den Aposteln bei der Einsetzung überträgt und sie damit nach dem Tod des Propheten auf seinen Nachfolger übergehen.
Wie wichtig Schlüssel für uns sind, erfahren wir bestimmt, wenn wir sie einmal verloren haben. Immer, wenn wir unser Haus verlassen, fragt mich meine Frau, ob ich abgeschlossen habe. Schlüssel sind Zeichen des Vertrauens, der Sicherheit und Einigkeit. Ein Generalschlüssel könnte deshalb auch ein Symbol für das Pfingstfest sein, dem Tag in der frühen Christenheit als der Heilige Geist es möglich machte, dass sich alle in dem babylonischen Sprachgewirr wieder verstanden und somit eines Geistes wurden. - So könnte der Missionsauftrag auch lauten mitzuhelfen,  verlorene Glaubensschlüssel wieder zu finden.

Montag, 2. Juni 2014

Segensreiche Herausforderungen

Erst im Nachhinein ist mir bewusst geworden, dass mein Bruder Alfred am letzten Sonntag Geburtstag hatte. Er wäre 79 Jahre alt geworden, doch verstarb er schon vor 14 Jahren. Ich hoffe deshalb auf das Verständnis meiner Nichten und Neffen, die nicht von ihm abstammen, dass ich Glücksgefühle, die auf ihre Lebensführung zurückgehen, unerwähnt ließ. Auch hatte ich den Artikel im Liahona, Ausgabe Juni 2014, noch nicht gelesen (https://www.lds.org/liahona/2014/06/the-challenges-are-the-blessings?lang=deu), der genau die Einstellung zu Ehe und Familie wiedergibt, wie ich sie zum Ausdruck bringen wollte, und die auf der Eheschließung im Tempel (= Siegelung) fußt.
Fam. Harrison, Neuseeland
Rachel Harrison schreibt: "Ich betrachte diese frühen Jahre als unsere Pionierjahre – wir überquerten die „Prärie“, indem wir während des Studiums eine Familie gründeten und mit bescheidenen Mitteln auskamen. ... Durch die Siegelung im Tempel bin ich auf eine Weise gesegnet worden, die ich nicht erwartet hatte. Die Siegelung ist für mich eine Quelle der Kraft, und sie gibt meinen Kindern Halt." Dieser Halt ist es, den ich mir wünschte, als ich mich als junger Erwachsener zur Taufe entschloss und den wir dann als Familie auch immer verspürten. -
Heute schreibe ich meinen 75. Blogbeitrag. Die Seite ist währenddessen 11.433 mal aufgerufen worden, das sind im Durchschnitt 150 Aufrufe pro Beitrag. Da könnte ich mich zufrieden zurücklehnen, doch die Nutzung der sozialen Medien ist für mich immer noch eine Herausforderung. ... Wenn wir uns hier auf den Einsatz der Plattformen des Internets konzentrieren, dann kann uns vielleicht der Bericht von Clayton M. Christensen in seinem Buch "Die Stärke der Mitglieder-Missionare" mit dem Kapitel "Fragen und Antworten im Internet" weiterhelfen.  Danach fühle ich mich mit meinen Beiträgen noch auf der einseitig ausgerichteten ersten Stufe, die für Christensen vor 15 Jahren begann. "Heute sind wir (aber) vom Web 2.0 umgeben. Es ist allseitig kommunikativ ausgerichtet. In ihm können wir kommunizieren, Fragen stellen und Antworten bekommen - durch Suchmaschinen und Webseiten, durch Facebook und andere soziale Netzwerke und Gruppen und durch mündliche und schriftzliche Gespräche, Blogs, Reden, Diskussionen, Nachrichten und Tweets." Er berichtet von der Einrichtung dreier Blogs: "MormonPerspectives.com, NextDoorMormon.com und RealLifeAnswers.org", die im ersten Jahr ihrer Existenz 40.000 individuelle Besucher anzogen. Wenn ich diese Gesamtzahl durch die Bloganzahl 3 teile, dann komme ich mit dem Blog "gemeinde-mission-dortmund" fast an seine genannte Aufrufzahl heran. Was ich vermisse, und das habe ich schon bei früheren Auswertungen erwähnt, ist die allseitig kommunikative Wirkweise. Vielleicht können wir sie in Zukunft durch gegenseitige Hilfestellung besser erreichen. Lassen wir uns, nachdem wir die vielfältigen Möglichkeiten sehen, durch den Geist inspirieren und uns daran erfreuen, wie viele Menschen sich auch heute noch für religiöse Fragen interessieren und nach entsprechenden Antworten suchen. Für mich ist das Motivation genug, für diesen Blog auch die nächsten 25 Beiträge zu schreiben.



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