Gerade im Zusammenhang mit der Rücktrittsankündigung des Papstes hat mich eine Verheißung aus dem Wort der Weisheit plötzlich ganz anders als zuvor berührt. Dieses Weisheitsgebot habe ich bisher nur aus der Perspektive der körperlichen Gesundheit wahrgenommen. Im Kapitel 89 der Lehre und Bündnisse, dem Wort der Weisheit, findet man eben das Gesundheitsgesetz der Kirche. Diesmal wurde mir die Weisheit zum Schlüsselwort. Sie soll sich besonders im Alter beim Menschen einstellen. Die Menschen verehrten über Jahrhunderte hinweg besonders Propheten, die im Alter vorangeschritten waren, als Weise. Jetzt bemerken wir jedoch, dass nicht nur im Zusammenhang mit dem Wandel der Alterstruktur respektvolle Äußerungen gegenüber dem Alter abnehmen. Ja, es wird sogar von einer Bedrohung des Wohlstands durch das zunehmende Alter der Menschen gesprochen. Die wachsende Pflegebedürftigkeit an Altersdemenz leidender Menschen belastet darüber hinaus besonders die Sozialkassen.
In der Kirche können wir ein anderes Ziel erkennen. Wie ich schon früher erwähnte, gibt es statistisch belegte Daten, dass Mitglieder, die das Wort der Weisheit beachten, eine wesentlich höhere Lebenserwartung haben als die übrige Bevölkerung. Für sie gilt offensichtlich die Verheißung am Schluss des Wortes der Weisheit: "Alle Heiligen, die sich dieser Worte erinnern und sie befolgen ... werden Weisheit ... finden ... und werden laufen und nicht ermüden und werden gehen und nicht ermatten." L. u. B. 89, 18 ff (
http://www.lds.org/scriptures/dc-testament/dc/89?lang=deu) Dies Verse schließen aber nicht aus, dass auch aktive Mitglieder schwer erkranken können. Wir wollen nicht vergessen, dass dieses Leben eine Prüfungszeit ist und für uns das Gebot gilt, sich besonders um Kranke und Hilfsbedürftige zu kümmern.
Überdies fordert die Kirche unsere älteren Geschwister auf, aktiv zu sein und andere Menschen an ihrem Glauben und Erfahrungen teilhaben zu lassen. Sie werden gebeten, auf Mission zu gehen, wenn es die Gesundheit zulässt. Zu denen, die dieser Aufforderung gefolgt sind, gehörten auch
Oliver und Nancy McPherson, die vor 18 Monaten auf Vollzeitmission berufen wurden und seitdem das Begegnungszentrum für Junge Erwachsene in Dortmund leiten. Da ihre Missionszeit jetzt endet, feiern wir als Gemeinde am kommenden Samstag (23. 2., 16 h) mit ihnen Abschied.
Geschwister McPherson kommen aus Fruit Heights, Utah. Sie haben acht Kinder, von denen noch 6 leben. Zur Familie gehört auch eine Navajo-Pflegetochter und zwölf Enkelkinder, von denen zwei während ihrer Missionszeit geboren wurden. Elder McPherson diente als Missionar unter den Indianern Nordamerikas. Beide stammen aus Pioniersfamilien, in denen Missionsarbeit und Dienst am Nächsten selbstverständlich waren. Elder McPherson erzählt von seinem Vater, dass der von G. A. Smith auf Mission berufen, aber nicht wieder entlassen wurde, weil der Prophet in der Zwischenzeit verstarb. So fühlte sich Vater zeitlebens auf Mission und hielt wöchentlich einmal Straßenversammlungen ab, zu denen seine Familie ihn begleitete. Geschwister McPherson waren bereit, jede Berufung anzunehmen, auch die nach Deutschland, obwohl sie sich dieser sprachlich nicht gewachsen fühlten. Sie wollten gemeinsam diese Mission erfüllen und versprachen sich gegenseitige Unterstützung. So ist es vorgekommen, dass Elder McPherson schon müde werden wollte, weil er glaubte, das Tagewerk vollbracht zu haben, während Sister Mc, wie er sie liebevoll nennt, noch einen Besuch in ihrem Tagesprogramm hatte, den sie dann als zweite oder vielleicht auch schon als dritte Meile gemeinsam ausführten.
Geschwister McPherson hatten sich vorgenommen, ihre Dienstzeit auf Mission zu dritteln, um sowohl den jungen alleinstehenden Erwachsenen(JAE´s) als auch den Missionaren und der Gemeinde zur Verfügung zu stehen. Für die JAE´s waren sie stets am Donnerstag, dem Institutsabend, dienstbereit. Bei den Missionaren sorgten sie sich um deren Wohnungen sowie um denFamilienabend am Montag, zu dem sich junge Menschen aus vielen Ländern der Welt wie Argentinien, Australien, China, Deutschland, England, Indien, Iran, Nepal, Nigeria, Österreich, Taiwan, Ukraine und USA in wechselnder Besetzung zusammenfanden. In der Gemeinde war Schwester McPherson als Ratgeberin in der Hilfsorganisation für die Jungen Damen am späten Mittwoch Nachmittag tätig. Doch auch die vielen Besuche bei Geschwistern, besonders auch bei denen, die nicht mehr so aktiv am Gemeindeleben teilnehmen, gehören dazu. Immer gab es kleine Snacks, war ein Cooky gebacken oder eine Grußkarte geschrieben. Unermüdlich haben sie sich in den Dienst ihrer Berufung und ihrer Gastgemeinde gestellt und damit ein Beispiel dafür gegeben, was es heißt, weise zu sein, laufen und nicht zu ermüden sowie zu gehen und nicht zu ermatten. Von ganzem Herzen sagen wir Dank und werden uns Elder und Sister McPherson in ehrendem Andenken bewahren.
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Run and not be weary
There is a
promise in the word of wisdom that touched me differently when I heard about
the resignation of the pope. I always looked at this commandment of Wisdom from
the physical health perspective. In Doctrine and Covenants 89 we find the word
of Wisdom, the “Health law” of the church. This time “wisdom” was the keyword
for me. Wisdom is said to come to the old people. Over centuries people
especially worshiped prophets that had reached a high age as being wise.
Nowadays, where the age structure within the society has changed, we start to
see a different attitude. It’s not only the lack of respect towards the older
people, but also a fear for the prosperity of the nation, because of the rising
average age of the people. There are more people that suffer from senile
dementia and that need support and help. This presents a rising problem for the
social security fund.
In the
church we can see a different trend. As I have mentioned before we find
statistical evidence that members who follow the word of wisdom have an even
higher average life expectancy. This is where we can see the fulfilment of the
promise at the end of the Word of Wisdom “And all saints who remember and keep
these sayings…shall find wisdom… and shall run and not be weary, and shall walk
and not faint.” D&C 89, 18-20 (http://www.lds.org/scriptures/dc-testament/dc/89?lang=eng) These verses don’t mean, though, that there
aren’t any members who get severely sick or experience any health problems. We
have to remember that this life is a test and that we have the commandment to
love and care for each other especially the weary and sick!
In the
church though the elderly are actively asked to let others take advantage of
their experiences and faith and are asked to sign up for full time missions. We
are grateful to those who follow this calling and one of these special couples
is Oliver and Nancy McPherson. Eighteen months ago they were called to serve in
the outreach centre for young adults here in Dortmund. Since their time has
come to an end, we celebrate their farewell on this coming Saturday (23rd
of February at 4pm).

Elder and
Sister McPherson are from Fruit Height in Utah. They have eight children of
whom six are alive. They also have a Navajo foster daughter and twelve
grandchildren. Two of those grandchildren were born while they served in
Germany. Elder McPherson served as a young fulltime missionary among the North
American Indians. Both Elder and Sister McPherson have a pioneer heritage that
gave them a natural understanding of why missionary work and service to others
are essential. Elder McPherson tells us about his father who was called on
a mission by G.A. Smith. Since the Prophet died while he was serving no one
ever released him. So he felt that he had to fulfil a lifelong mission and
actually had weekly street meetings that he took his family to.
Elder and
Sister McPherson were willing to serve anywhere even if it meant to come to
Germany where they didn’t speak the language. They wanted to fulfil this
mission together and promised to support each other. So it happened that Elder
McPherson was tired and ready to go home but Sister Mc, how he affectionately
calls her, had one more visit on her ‘to do’ list. They then walked this second
or even third mile and made that visit together.
Their plan
was also to divide up their time between the Young Adults, the missionaries and
the ward. They prepared and held the institute evenings on Thursday, held
weekly Family Home Evenings for the missionaries and their investigators, who
came from various countries like China, Germany, England, India, Iran, Nepal,
Nigeria, Austria, Taiwan, Ukrain and the US. And last but not least Sister
McPherson served as counsellor in the ward Young Women presidency. They also visited many members,
especially those who were less active or who couldn’t participate in the ward
life anymore. There were also little snacks or cookies or cards that were
prepared. They tirelessly served in their calling and their guest ward and set
an example of what it means to be wise, run and not get weary and walk and not faint.
We want to thank them with all of our hearts and will always keep Elder and
Sister McPherson in treasured memories.