Sonntag, 11. Mai 2014

Zeugnis ans Herz wachsen lassen

An diesem Sonntag sprachen wir in der Priestertumsklasse und der Frauenhilfsvereinigung über die zwölf benannten Zeugen des Buches Mormon und darüber, wie wir selbst unser Zeugnis von der Wahrheit dieses Buches stärken können. Präsident Joseph Fielding Smith berichtet zur Einführung aus seinem Leben, dass er schon als Kind Interesse an alten Urkunden gefunden und deshalb das Buch Mormon schon damals gelesen habe. Es sei ihm aber erst ans Herz gewachsen, als er es während seines Lebens immer und immer wieder las: "Dieser Bericht wächst mir Tag für Tag mehr ans Herz, weil ich erkenne, wie Prophezeiungen in Erfüllung gehen, gesprochen von Propheten, die nun aus dem Staub von den Toten her zu den Nationen der Erde reden und ihnen Umkehr verkünden und sie dazu aufrufen, an Christus zu glauben."(Lehren der Präsidenten der Kirche, Joseph Fielding Smith, S. 150; https://www.lds.org/manual/teachings-of-presidents-of-the-church-joseph-fielding-smith/chapter-9-witnesses-of-the-book-of-mormon?lang=deu) Die Pfahl-FHV-Leitung erinnerte uns aus diesem Anlass an das Jahresprojekt der Pfahlpräsidentschaft, das Buch Mormon erneut unter dem besonderen Aspekt zu lesen, Jesus Christus persönlich kennenzulernen: "Deshalb möchten wir Sie einladen im Jahre 2014 zusammen mit uns das Buch Mormon zu lesen, um Jesus Christus persönlich kennenzulernen. So wie in 'Verkündet mein Evangelium' S. 133 beschrieben, laden wir Sie ein, in einem neuen Buch Mormon jede Erwähnung von Jesus Christus (jeden Namen und jedes Pronomen, das sich auf IHN bezieht, SEINE Worte von IHM selbst oder durch SEINE Propheten, wenn sie sagen: ‚So spricht der Herr’, SEINE Eigenschaften und SEINE Lehren) zu markieren.
Wir versprechen Ihnen, dass Sie IHN dadurch persönlich kennenlernen können und Ihr Leben sich seinem annähert, so dass wir im Pfahl Dortmund in diesem Jahr ein glücklicheres Volk werden können." Dieses Anliegen war bei meiner Frau und mir in Vergessenheit geraten, doch haben wir gleich damit angefangen, die ersten Kapitel im Buch Mormon zu lesen und die entsprechenden Schriftstellen zu markieren.
In zwei von drei Informationsgesprächen mit den am letzten Donnerstag neu in unsere Gemeinde gewechselten Missionaren habe ich auf die Frage, was sie als junge Menschen motiviert habe, auf Mission zu gehen, die Antwort bekommen, dass es der patriachalische Segen gewesen sei. Von diesem uns persönlich vom Patriarchen des Pfahles, in dem wir zu Hause sind, gegebenen Segen wissen wir, dass er auch immer und immer wieder auf unserem Lebensweg gelesen werden sollte, um sich erfüllen zu können.
Sisters Eden (r) und Miller (l)
Zunächst sprach ich mit Sister Eden, die aus Ogden, Utah, USA stammt und dort als älteste Tochter in einer fünfköpfigen Familie aufgewachsen ist. Ihre Eltern sind in medizinischen Berufen tätig. In einem solchen will sie sich später auch ausbilden lassen. Ihre Interessen sind vielfältig und reichen vom Schwimmen über Singen und Klavier spielen bis zum Fotografieren und Filme anschauen. Ihr geistiges Leitbild ist Ester, die jüdische Prophetin am persischen Königshof, die ihr Volk vor dem Holokaust rettete, indem sie sich mutig zu ihrer Herkunft bekannte (Estter 7:3; http://www.bibleserver.com/text/EU/Esther7). Zur Erinnerung an sie feiern die Juden das zweitägige Purimsfest. Sister Eden möchte auch mit ihrem mutigen Zeugnis von der Wahrheit des Evangeliums einen Beitrag zur Rettung der Menschen leisten.
Elders Ellis (r) und Swallow (l)
Dann sprach ich mit Elder Ellis, der aus Highland City,  Utah, USA stammt ud mit drei Geschwistern aufgewachsen ist, die alle als Leichtathleten sehr erfolgreich sind. Seine jüngste Schwester ist Meisterin ihrer Altersklasse im Bundesstaat Utah und hat Ambitionen, 400 m-Lauf Olympionikin zu werden. Sein Vater leitet eine Baugesellschaft und ist Spezialist für Anlagenberatung sowie erfolgreicher Lauftrainer. Die Mutter ist eine glaubensstarke Hausfrau, die nach der standesamtlichen Eheschließung ihren Mann motivierte, wieder in der Kirche aktiv zu werden und sie dann auch im Tempel zu heiraten. Vorbild für Elder Ellis ist der Prophet Alma (Alma 4:19; https://www.lds.org/scriptures/bofm/alma/4?lang=deu), der sein politisches Amt als höchster Richter im Volk aufgab, um durch sein reines Zeugnis die Menschen für den Glauben zurückzugewinnen.
Elders Miller (r) und Clark (l)
Zuletzt sprach ich mit Elder Miller, der in Provo, Utah, USA zu Hause ist. Als Jüngster von fünf Brüdern, die auch alle schon auf Mission waren, schien ihm dieser Auftrag scheinbar schon in die Wiege gelegt worden zu sein, doch schilderte er sehr offen seine Zweifel, diesen Auftrag wirklich anzunehmen. Da half ihm sein patriachalischer Segen, den Missionsantrag zu stellen. Er sprach an diesem Muttertag aber auch mit besonderem Respekt von seiner Mutter, die neben ihren hausfraulichen Pflichten noch voll berufstätig als Managerin in einer Klinik arbeitet. Von ihr hat er gelernt, wie man seine Sichel mit aller Macht einschlagen und ernten kann (L. &. B. 6: 3-6; https://www.lds.org/scriptures/dc-testament/dc/6?lang=deu).
Ich bin dankbar, dass mit meiner Berufung solche Gespräche mit jungen Menschen möglich sind, die besonders als Missionare verspüren, wie ihnen ihr Zeugnis von der Wahrheit des Evangeliums ans Herz wächst.


 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen