Sonntag, 20. Oktober 2013

Barmherzig und treu

Als meine Frau und ich in der letzten Woche nach einem Heimlehrbesuch bei einer uns kritisch begegnenden Familie deprimiert nach Hause kamen, las ich die Tageslosung der Herrnhuter Brüdergemeine: "Der Herr, dein Gott ist ein barmherziger Gott. Er lässt dich nicht fallen." (Deutoronomium 4:31; http://www.bibleserver.com/text/EU/5.Mose4) Der dazu ausgewählte Lehrtext verdeutlicht, auf welche Art und Weise Christus seinen Auftrag erfüllte: "Darum musste er in allem seinen Brüdern gleich sein, um ein barmherziger und treuer Hoherpriester vor Gott zu sein." (Hebräer 2:17; http://www.bibleserver.com/text/EU/Hebr%C3%A4er2 )
Diese Schriftstellen können uns motivieren, nicht aufzugeben und bedingungslos auf gleicher Augenhöhe den uns zugeteilten Familien nachhaltig zu dienen. Eine unserer menschlichen Schwächen ist es doch, nur unsere Sichtweise zuzulassen und nicht die unseres Gegenübers. Heute erfuhr ich, dass uns kein Misstrauen entgegengebracht werden sollte, sondern dass es der Seelenfrieden war, den wir durch unser apellierendes Auftreten gestört hatten.
Ich denke, dass dies auch ein Grundproblem für unseren misionarischen Auftrag ist. Wenn wir Seelenfrieden nicht zu tief deuten, sondern als Ausdruck dafür, dass wir gerne in Ruhe gelassen werden wollen, dann gilt dieser Wunsch auf beiden Seiten. Uns hindert er, den Auftrag wirklich anzunehmen und ihn auszuführen sowie jene, denen wir begegnen, sich uns gegenüber zu öffnen. Wir können uns nur selbst vom Geist beflügeln lassen, das heißt erlauben, uns aus der Ruhe zu bringen  und darum beten, dass uns Menschen begegnen, die beunruhigt nach Antworten auf ihre Fragen suchen.
F. Enzio Busche und Bischof Roth
Die Bekehrungsgeschichte von F. Enzio Busche, der in jener Zeit nicht nur junger Familienvater sondern auch Mitgesellschafter und Geschäftsführer einer großen Druckerei war, zeigt, wie der Geist wirkt und solch einen Menschen dazu befähigt, bald auch Verantwortung als Gemeindepräsident zu übernehmen und federführend Bauherr eines Gemeindehauses zu sein, in dessen Bauphase viele Wunder geschehen mussten, um es fertig zu stellen, Über seinen Besuch am letzten Sonntag haben wir uns sehr gefreut und in einem Erinnerungsfoto festgehalten.


Elders Schmidt (li) Weidmann (re)
In der letzten Woche wurde Elder Jensen nach Mainz und Sister Lehman nach Mannheim versetzt. Zu uns sind Elder Schmidt als neuer Mitarbeiter von Elder Weidmann und Sister Madsen als neue Mitarbeiterin von Sister Kearl gekommen.  Beide siind neu berufene Missionare.
Heute stelle ich Elder Schmidt vor. Er wurde in Dresden geboren und ist in der Kirche aufgewachsen. Er hat 5 Geschwister. Sein Vater ist von Beruf Klempner und betreut heute als Haustechniker den Freiberg-Tempel. Am gleichen Tag, als sich sein Sohn aus der Gemeinde als Missionar verabschiedete, wurde er als Ratgeber in die Bischofschaft der Gemeinde Dresden berufen. Die Mutter von Elder Schmidt ist gelernte Kindergärtnerin und seit ihrer Heirat Hausfrau. Seine Motivation, einmal auf Mission zu gehen, begleitet ihn wie sein Wunsch auf eine ewige Familie schon seit seiner Kindheit. Elder Schmidt will nach seiner Mission Medizin studieren und Chirurg werden. Sein musikalisches Talent zeigt er als begeisterter Sänger.
In seiner fröhlichen  Lebenseinstellung freut er sich auf die Missionserfahrungen unter dem Motto: "Wie groß wird eure Freude sein, wenn ihr viele Seelen zu mir führt." (L.u.B. 18:16; http://www.lds.org/scriptures/dc-testament/dc/18?lang=deu)

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