Montag, 15. September 2014

Verkündet mein Evangelium



Unter dem Motto des Missionsleitfadens fand am 6. September auf Pfahlebene ein Workshop statt, der zwar weniger Besucher als angenommen anlockte, aber die Erwartungen der Teilnehmer/-innen voll erfüllte. Die Besucher konnten sich zwei von sechs einstündige Gruppenaktivitäten wählen oder auch mit zu Besuchen von Mitgliedern fahren. Ich konnte selbst nicht teilnehmen, habe aber nur Gutes davon gehört.
1. Auf (schwierige ) Fragen antworten, war das Thema des ersten Workshops. Er stand unter der  Leitung von Mateusz Turek und zwei Missionaren. Das Leitthema war eine Schriftstelle, die zeigt, mit welchem Geist wir Menschen begegnen wollen: 
„Trachte nicht danach, mein Wort zu verkünden, sondern trachte zuerst danach, mein Wort zu erlangen, und dann wird deine Zunge gelöst werden; dann, wenn du wünschst, wirst du meinen Geist und mein Wort haben, ja, die Macht Gottes, um Menschen zu überzeugen.“ (Lehre und Bündnisse 11:21; https://www.lds.org/scriptures/dc-testament/dc/11?lang=deu) Es ist nicht ein Geist des Besserwissens, sonder der des Zuhörens, des selbst Lernens.
2. Ängste überwinden hieß das Thema des zweiten Workshops und stand unter der Leitung von Astrid Marquard sowie von zwei Missionarinnen aus Essen. Er sollte bewusst machen, dass die Begegnung mit fremden Menschen immer auch Unsicherheit bewirkt. Sie kann Ängste auslösen. Wie aber überwindet man sie? Mit Glauben und Zuversichert, die sich aus demütigen Gebet und daraus gewonnenen Erfahrungen entwickeln. "Habe keine Angst; denn der Herr, dein Gott ist mit Dir bei allem, was du unternimmst." (Josua 1:9) Apostel Ballard empfahl dazu in einer Konferenzansprache, immer dem Herrn und seinen Verheißungen zu vertrauen. (https://www.lds.org/liahona/2013/11/saturday-afternoon-session/put-your-trust-in-the-lord?lang=deu)
3. Im Blickpunkt des dritten Workshops stand die Familie gewissermaßen als Trainingszentrum für zukünftige Missionare. Er wurde von Judith und Heiko Ziegner geleitet, die selbst einmal auf Mission waren und deren Kinder jetzt auf Mission sind. Sie richteten sich in ihrem Gespräch nach der Ausssage von Harold B. Lee, dass wir unsere wichtigste Arbeit im Werke des Herrn zu Hause leisten. Dabei galt es Erfahrungen auszutauschen, die man im Familienleben mit dem Evangelium gemacht hat. Hilft es uns dabei, eine innere Beziehung zueinander aufzubauen, geistige Stärke zu entwickeln und mit aufkommenden Schwierigkeiten fertig zu werden? Wenn Kinder gute Erfahrungen in der Familie mit den Grundsätzen des Evangeliums machen, dann stärkt sie das in ihrem Wunsch, einmal auf Mission zu gehen.
4. In diesem Workshop berichteten zurückgekehrte Missionare, wie sie sich ihren Missionsgeist bewahrt haben. Ihn leiteten die Geschwister Bonnie Tewes und Uli Dietrich. Der stets begeisterungsfähige Apostel Perry hat dazu gesagt, dass zurückgekehrte Missionare zwar kein Namensschild mehr tragen, das sie als Missionare ausweist, aber doch können sie weiter "mit ... Entschlossenheit ... darangehen, das Licht des Evangeliums einer Welt zu bringen, die darum ringt, ihren Weg zu finden." Bonnie Tewes, geborene Dietrich mit der wir über unsere Schwiegertochter Verena, geborene Tewes, verwandschaftlich verbunden sind, gibt mir durch ihr stets fröhliches Auftreten ein gutes Beispiel.
5. Auch dieser Workshop stand unter dem besonderen Missionsgeist, in dem Jugendliche von ihrer gerade in den Sommerferien durchgeführten Kurzzeitmission berichteten.Der Presse in Münster war eine solche Missionarin aufgefallen, die sich gemeinsam mit den dortigen Vollzeitmissionarinnen eifrig an den Aufräumarbeiten nach dem verheerenden Unwetter beteiligte. Mitglieder aus Münster schrieben mir: "Wir haben Jahre lang versucht, Artikel, Bekanntmachung, usw. in die Westfälischen Nachrichten zu bringen - ohne Erfolg - , aber nun, eine Katastrophe hat es geschafft!" Was stand in der Zeitung? "Die drei jungen Frauen stellen sich als „Missionarinnen der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage“ vor ... „Sister Teeples“ ist für die mormonische Gruppierung aus Colorado nach Münster gekommen, „Sister Heywood“ aus Texas. „Sister Nabrotzky“ aus Bochum hat es nicht ganz so weit. Jetzt leistet das Trio echte Basisarbeit im durchweichten Kellermüll. Die Leute in Berg Fidel freuen sich. „Danke, dass Sie endlich da sind“, sagt eine Frau".
6. Dieser letzte Workshop zum Thema "Gemäß dem leben, was man weiß" unter der Leitung von Tobias Rosendahl und zwei weiteren Missionaren zeigte auf, dass wir allein durch unser Leben schon missionarisch wirken. Der Präsident des Apostelkollegiums hat gesagt: „Wenn wahre Lehre verstanden wird, ändern sich die Einstellung und das Verhalten. Wenn man sich mit den Lehren des Evangeliums auseinandersetzt, ändert sich das Verhalten schneller, als wenn man sich mit dem Verhalten auseinandersetzt.“ Ich denke, dass sich hierin auch der besondere Wert des Evangeliums für unsere Lebensführung zeigt. Wenn wir andere Menschen zu uns nach Hause einladen, dann werden sie diese wertvolle Lebensstütze kennen und schätzen lernen. 
Besonders hat es mich gefreut, dass parallel zu den Workshops auch Mitglieder der Gemeinde besucht wurden, die gerade in schwierigen Umständen leben und  deshalb das tröstende Licht des Evangeliums besonders brauchten.
Die Hoffnung ist berechtigt, dass dieses Workshop-Seminar wiederholt wird und sich dann herumgesprochen hat, dass die Teilnahme lohnenswert ist. Dann werde sicher auch ich dabei sein.

 



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