Sonntag, 7. September 2014

75. Geburtstag

Unsere Großfamilie zu Gast
Den Pfahlnachmittag zum Thema "Verkündet mein Evangelium" habe ich wegen der Vorbereitung des Geburtstagstreffens unserer Familie nicht besuchen können. Vielleicht erhalte ich Hilfe, um darüber in der nächsten Woche berichten zu können.
Mein Geburtstag fiel diesmal auf den Fastsonntag. So konnte ich auf der Fast- und Zeugnisversammlung ganz persönlich Zeugnis davon geben, was das Evangelium für mich und unsere Familie bedeutet. Es ist geradezu ein Wunder, dass ich noch leben darf, denn Vater und Großvater Nabrotzky sind nicht einmal 60 Jahre alt geworden und meine sechs Geschwister sind auch schon alle verstorben. So empfinde ich die letzten 15 Jahre schon als großes Geschenk und freue mich, noch die Entwicklung meiner Enkelkinder erleben zu dürfen. Als ehemaliger Berufsschullehrer weiß ich, wie schwer es der Jugend fällt, in der heutigen Welt Orientierung zu finden. Durch das Wort der Weisheit, einen Glaubensgrundsatz (L.&.B. 89; https://www.lds.org/scriptures/dc-testament/dc/89?lang=deu), sind meine Kinder und Enkelkinder bisher von Alkohol, Drogen und Nikotin verschont geblieben und das Gesetz der Reinheit (Matth. 5:8 und 13. Glaubensartikel; http://www.bibleserver.com/text/EU/Matth%C3%A4us5 und https://www.lds.org/scriptures/pgp/a-of-f/1?lang=deu) bot und bietet zusätzlichen Schutz vor ausschweifender Lebensführung. Unsere Kinder haben zu gegebener Zeit verlässliche und liebenswerte Ehepartner gefunden und so gesunde Familien aufbauen können, die den Enkelkindern die notwendige Geborgenheit bieten, um sich optimal körperlich, geistig und religiös entwickeln zu können. Welchen Wert dieser äußere Schutz bietet, zeigt sich im Vergleich meiner eigenen schulischen Leistungen in der Nachkriegszeit mit den jetzigen meiner Enkelkinder. Es ist für mich eine große Freude, Zeugnisse zu lesen, in denen nicht nur gute intelektuelle, sondern vielfach auch  bemerkenswert hohe soziale Kompetenz der Kinder bestätigt wird. Habe ich selbst noch getreu altväterlicher Unsitte meinem ältesten Sohn den Hintern versohlt, so habe ich spätestens von meinem zweiten Sohn gelernt, dass solches Verhalten inaxeptabel ist, wenn man als Christ weiß, dass Menschenwürde alle Kinder Gottes  prägt, die einen gewaltfreien Umgang miteinander einfordert. Dieses Wissen hat zum Beispiel unsere Tochter dazu ermutigt, sich unerschrocken für ihre Mitschüler einzusetzen, wenn sie willkürliches Verhalten bei Lehrern bemerkte.
Freude bereiten mir die zusätzlich geschenkten Lebensjahre auch, weil ich so weiter lernen und arbeiten darf. War mir z. B. die wirkliche Bedeutung der ersten Vision von Joseph Smith, in der er Gott Vater und seinen Sohn Jesus Christus in einer Lichtsäule sah, zu meiner Bekehrungszeit noch gar nicht klar, so weiß ich heute, dass er mit Sicherheit die Wahrheit berichtete, wenn er erzählte, dass Gott auf seinen geliebten Sohn hinwies, um dem Knaben die gestellte Frage zu beantworten, welcher der Konfessionen in seiner Familie er sich anschließen sollte (Joseph Smith - Lebensgeschichte 1:17-19; https://www.lds.org/scriptures/pgp/js-h/1?lang=deu). Alle Erkenntnisse, die sich mit der Erfahrung des Lebens einstellen, verfeinern nur das Bild, zerstören es aber nicht wieder oder stellen es gar in  Frage.
Besondere Freude bereitet mir die Gartenarbeit, auch wenn die Kräfte abnehmen und ich den Wildwuchs nur noch mit Mühe stoppen kann. So freue ich mich, wie gerade zu meinem Geburtstag eine Rose ihre Blüte in voller Pracht öffnet und mich die Schönheit der Schöpfung bewundern lässt. Letztlich sind es aber die menschlichen Bindungen, die ich weiter pflegen kann. So freute ich mich besonders über das Gelingen der Roland-Werkstatt, zu der am letzten Freitag neben 6 Vereinsmitgliedern 21 familienkundlich interessierte Besucher in das Zentrum für Familiengeschichte in unser Gemeindehaus kamen und worüber heute die Zeitung ausführlich berichtet.Wie wünsche ich mir, noch weiter so lernen und arbeiten zu dürfen! Ich danke den vielen Gratulanten, die mich persönlich, per E-Mail und Fb erreicht haben. Möge der Vater im Himmel mir weiter die Kraft geben, helfend und ausgleichend zu wirken. Das bete ich im Namen Jesu Christi. Amen.

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