Sonntag, 10. Februar 2013

Nachhaltige Freude

Viele Menschen feiern jetzt Karneval und freuen sich dabei Ihres Lebens. Am Aschermittwoch soll dann alles vorbei sein. Doch der kurzweiligen Freude folgt oft ein böses Erwachen. Man hätte sich diese fröhliche Zeit eigentlich gar nicht leisten können. Doch nur Wenige schaffen es, sich  dem Fastnachtstreiben  zu entziehen.

Wollte man wirklich darüber nachdenken, was Karneval heute bedeuten könnte, dann müsste man auch Fastenzeit und Ostern mitbedenken. In unserer Dortmunder Gemeinde ist es schon Tradition, neben dem normalen monatlichen Fasttag (1. Sonntag im Monat) 40 Tage im Jahr zusätzlich für den Erfolg der Missionsarbeit zu fasten und zu beten. Wir haben dazu das Stadtgebiet in vier Regionen (NO, NW, SO sowie SW) eingeteilt und in ihnen Fastengruppen von mindestens 10 Freiwilligen gebildet, von denen jeder einen Fastentag übernimmt. In der jeweiligen Zeit findet in dem Gebiet auch eine Straßenausstellung sowie eine Hausversammlung statt, zu der wir Untersucher und Freunde der Kirche einladen. Am Ende der Zeit liegt ein gemeinsames Essen der ganzen Gemeinde, auf dem die jeweilige Gruppe über ihre geistigen Erfahrungen mit dem Fasten, Beten und Missionieren berichtet. Die erste Fastenaktion findet vor unserer Gemeindekonferenz in der Zeit vom 14. bis 24. März statt. 
Ostern steht für die großen christlichen Feiertage. Zu Weihnachten lasen wir von den Hirten auf dem Felde, denen ein Engel erschien und ihnen große Freude vekündete: "Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren. Er ist der Messias, der Herr."Lukas 2,10 f (http://www.bibleserver.com/text/EU/Lukas2) Ostern sagten zwei Engel den Frauen am Grab: "Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Er ist nicht hier, sondern er ist auferstanden."Lukas 24,5f (http://www.bibleserver.com/text/EU/Lukas24) Zu Pfingsten bezeugt Petrus nach der Ausschüttung des Geistes: "Du zeigst mir die Wege zum Leben, du erfüllst mich mit Freude vor deinem Angesicht." Apostelgesch. 2,28 (http://www.bibleserver.com/text/EU/Apostelgeschichte2) Außerhalb des Evangeliums, aber nicht ohne dessen Einfluss, kommt mir die Ode an die Freude ins Bewusstsein, die als Textvorlage für die Europäische Hymne dient: "Freude, schöner Götterfunke ...". (http://www.youtube.com/watch?v=9xYjz9T4U64) Nun könnte das Argument kommen, dass Karnevalsfreuden viel schlichter gemeint sind als die Freude, die Schiller beschrieb und Beethoven vertonte. Dennoch sollten die einfachen Freuden so beschaffen sein, dass sie nachhaltig wirken und nicht nur den Augenblick füllen.
Nach dem Evangelium sollen alle Freuden so angelegt sein, dass sie letzlich den Menschen in die Gegenwart Gottes zurückführen. Das Sühnopfer Christi ist diesem Ziel geweiht, setzt aber voraus, dass wir Christus nachfolgen und uns in seinen Dienst stellen. Auf den Missionsauftrag bezogen heißt es: "Und wenn es so ist, dass ihr alle eure Tage arbeitet, um dieses Volk zur Umkehr zu rufen, und auch nur eine einzige Seele zu mir führt, wie groß wird eure Freude mit ihr im Reich meines Vaters sein!" L.&.B. 18,15 (http://www.lds.org/scriptures/dc-testament/dc/18?lang=deu) Allgemein gesagt werden wir auch im Alltag immer dann Freude empfinden, wenn wir uns in den Dienst unserer Mitmenschen stellen. Freude, die sich im mitmenschlichen Verhalten entwickelt, ist nachhaltig, wirkt aufbauend und über unser irdisches Leben hinaus.

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