Montag, 22. Juli 2013

Mit Begeisterung leben

Jetzt haben die Schulferien in NRW begonnen und man könnte sich fragen, ob wir auch Kirchen- oder zumindestens Missionsferien brauchen. Können wir uns solche Ferien wirklich leisten?
Die Überschrift ist der Titel eines Buches, dessen Autor Apostel L. Tom Perry ist (http://www.ldsbooks.de/popup_302.html), der glaubte, dass Begeisterung seine einzige Begabung sei. Wahrscheinlich war er deshalb wie dafür geboren, die Grundsatzrede auf der weltweit übertragenen Führerschaftsversammlung zum Thema "Das Erlösungswerk beschleunigen" zu halten (http://www.lds.org/training/wwlt/2013/hastening/special-broadcast?lang=deu#media=11188980487992901420-deu). In ihr kündigte er unter anderem an, dass die Missionare in Zukunft die sozialen Netzwerke im Internet für ihre Arbeit benutzen dürfen. Obwohl er an Jahren ältester Apostel ist, lebt er uns immer noch diese Begeisterung vor.
In dem genannten Buch gibt es ein Kapitel "Zurück zum einfachen Evangelium", das zwei Grundsätze dieser Lebensführungrung beschreibt: tägliches Gebet und Schriftstudium allein oder besser noch in der Familie. Ich würde in unserem Zusammenhang den Grundsatz hinzufügen, regelmäßig am Sonntag die Kirche zu besuchen. Der Lebensquell, der damit angezapft wird, versorgt Menschen mit Glaubenskraft und erfüllt sie mit Begeisterung für die Liebe Gottes, in welchen Verhältnissen sie auch immer leben.
Mir gefällt, dass die Missionare den Auftrag haben, den Menschen, die sich von ihnen belehren lassen, diese einfache Botschaft überzeugend zu vermitteln. So war ich dabei, als Elder
Kent(l), Guymon(r)
Guymon und Elder Kent am vorigen Sonntag mit einem Untersucher sprachen, zu dem der Kontakt einen Monat lang abgebrochen war, der sich gleichsam Urlaub genommen hatte. Auf die Frage der Missionare, wie weit er mit dem Lesen des Buches Mormon gekommen sei, antwortete er ehrlich, dass er in der Auszeit nicht mehr darin gelesen habe und jetzt auch der Meinung sei, dass es sich nicht lohne, darin weiter zu lesen, da es ein Buch wie alle anderen sei. Die Begeisterung, die ihn bei den ersten Gesprächen mit den Missionaren erfasst hatte, sei verflogen und damit auch die Motivation, den Empfehlungen der Missionare zu folgen. Er fragte dann, was die Misssionare nun von ihm halten und ob sie wirklich an ihm weiter interessiert seien. Beide Missionare bezeugten ihm, dass sie ihn als ein Kind Gottes betrachten und auch zukünftig nichts anderes beabsichtigen, als ihm den Weg zum Vater im Himmel zurück zu zeigen. Sie wünschten sich in seinem Fall deshalb wieder möglichst täglichen Kontakt.
Diese Geschichte zeigt uns, wie ein Urlaub von Gott und seiner zu unserem Wohl wiederhergestellten Kirche wirkt. Er kann uns offenbar nicht nur die Begeisterung, sondern auch die motivierende Kraft nehmen, auf dem gesicherten und mit Verheißungen ausgestatteten Lebensweg weiter zu gehen. Deshalb haben wir unseren Kindern beigebracht, dass man den regelmäßigen sonntäglichen Kirchgang nicht versäumen sollte, wenn z. B. die Aktivität am Abend zuvor etwas zu lang geworden ist, um sich noch ausschlafen zu können. Der Sonntag ist nicht zum Ausschlafen da, sondern zur Ehre Gottes und damit auch zu unserem geistigen Wohlergehen. Bei der Urlaubsplanung sollte man deshalb möglichst darauf achten, dass eine Kirchengemeinde am Sonntag erreichbar ist, wo man an den Versammlungen und dem Abendmahl teilnehmen kann.


2 Kommentare:

  1. Dabei ertappe ich mich selbst! Danke für den Denkstoß...
    Nancy

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  2. Das betrifft sicher vielen von uns, eben zuweilen auch mich.
    - Aber wenn wir aufmerksam sind, können wir umkehren und uns wieder begeistern lassen.

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