Am Tag danach besuchten meine Frau und ich gemeinsam mit meinem Heimlehrpartner Schwester Röder an ihrem 89. Geburtstag.
Lebenserinnerungen des Propheten Thomas S. Monson |
Präsident Monson berichtet, dass der Herr ihn nicht einmal bis nach Berlin kommen, sondern ihn schon in Zürich auf Dieter Berndt stoßen ließ, als dieser plötzlich in dasselbe Flugzeug nach Berlin einstieg und neben ihm Platz nahm. Als er ihm die Bilder zeigte, fing dieser an zu weinen und sagte: "Während des Krieges lebte meine Familie in Stettin. Mein Vater wurde getötet als eine Bombe der Alliierten die Fabrik traf, in der er arbeitete. Kurze Zeit später marschierten die Russen in Polen und der Region von Stettin ein. Meine Mutter flüchtete mit meiner Schwester und mir vor den heranrückenden Feinden. Wir mussten alles zurücklassen, auch alle Fotografien, die wir hatten. Bruder Monson, ich bin der kleine Junge auf dem Foto und das kleine Mädchen ist meine Schwester. Der Mann und die Frau sind meine lieben Eltern. Bis zum heutigen Tag hatte ich keine Fotos aus unserer Kindheit in Stettin oder von meinem Vater." Der Autor kommentiert: "Eine kostbare Segnung wurde an diesem Tag erteilt, weil Bruder Edwin Q. Cannon auf eine Eingebung gehört und ihr gefolgt war, obwohl er den Grund dafür nicht kannte."
Schwester Röder stammt aus Stargard und kennt die Familie Berndt noch aus ihrer Kindheit. Ihr war diese Erzählung ein kostbares Geschenk. So vereinbarten wir, ihre eigenen Familienbilder durchzusehen und zu beschriften, damit sie ihren Nachkommen eine wertvolle Erinnerung sein können. Ich selbst hatte diese Geschichte zum Vorlesen ausgewählt, weil auch ich Dieter Berndt als Bischof der Gemeinde Eppendorf, zu der ich in meiner Hamburger Studentenzeit gehörte, kennen und schätzen gelernt habe. Er hat mir den Wert geistiger Erlebnisse als lebendiges Zeugnis von der Wahrheit der Kirche bewusst gemacht, indem er mich im Gespräch bei gemeinsamen Renovierungsarbeiten ermahnte, nie über religiös geistiges Erleben hochmütig zu spötteln.
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