Sonntag, 31. August 2014

Säen und ernten

Heimlehren ist mein monatlicher Missionsauftrag  nach innen, indem ich gemeinsam mit einem Heimlehrpartner die mir zugeteilten Familien besuche. Im Monat August war unser Heimlehrthema das Gesetz der Ernte, wie es Dieter F. Uchtdorf, der zweite Ratgeber in der Präsidentschaft der Kirche, uns in der Kirchenzeitschrift "Liahona" beschreibt (https://www.lds.org/liahona/2014/08/gods-harvest?lang=deu). Bei der Vorbereitung eines Besuchs machte ich mir Gedanken darüber, wie das Gesetz der Ernte Gottes auf die Beziehung zu meiner eigenen Frau Anwendung finden könnte. Dabei beschäftigte mich noch eine Ansprache über Ehebruch und wie man ihm vorbeugen kann, die ich am vorigen Sonntag gehört hatte. Natürlich war meine erste Reaktion die, dass dieses Thema auf mich  und meine Ehe eigentlich nicht zutreffe, doch hatte der Sprecher gesagt, dass ein Grund für Entfremdung unter Ehepaaren fehlende Kommunikation sei. Diese Gefahr beobachte ich zunehmend gerade dann, wenn wir die gängigen Kommunikationsmittel oft nutzen. Jeder hat Sendungen im Fernsehen, die ihn besonders interessieren, einen PC, den er gerne nutzt, um im Internet zu surfen und ein Handy, um sich mit Freunden auszutauschen. Für Gespräche miteinander oder gemeinsames Tun im Alltag bleibt da weniger Zeit. -
Wenn ich das Gesetz der Ernte bedenke, dann sehe ich jetzt gerne das Obst, das in unserem Garten reift. Wie freue ich mich schon auf die Ernte! Die Spalierbäumchen habe ich schon vor vielen Jahren gepflanzt. Jedes Jahr muss ich sie beschneiden, den Boden jäten und düngen. Wenn ich diese Arbeiten beständig und rechtzeitig ausführe, dann bilden sich und reifen die köstlichen Früchte. Wenn der Fruchtansatz nicht so gut ist, dann habe ich Fehler gemacht, nachlässig gepflegt oder zu wenig aus früheren Erfahrungen gelernt. Natürlich können auch Unwetter die Ernte verhageln. Als ich gestern die Fotos machte, dachte meine Frau schon, ich wollte ernten. Also Geduld gehört auch dazu, bis die Früchte ausgereift sind.  -
Sicher lassen sich nun Querverbindungen zwischen der Ausgangfrage nach guten Beziehungen in Ehe und Familie, aber auch zwischen Freunden, Nachbarn sowie Arbeitskollegen und den Gartenerfahrungen herstellen. Jeder kann sie für sich selbst ziehen. Bei einem Heimlehrbesuch benutze  ich dann gerne die Heiligen Schriften, um die geistige Dimension dieses Gesetzes mit auszuleuchten. In Sprüche 11: 18 heißt es: "wer Gerechtigkeit sät, hat beständigen Ertrag" (http://www.bibleserver.com/text/EU/Spr%C3%BCche11). In Galater 6:7 stellt Paulus fest: "was der Mensch sät, wird er ernten" (http://www.bibleserver.com/text/EU/Galater6). Auf den Glauben bezogen rückt Alma 32:41 das Ziel unserer Bemühungen ins Bewusstsein: "es wird ein Baum sein, der zu immerwährendem Leben emporsproßt" (https://www.lds.org/scriptures/bofm/alma/32?lang=deu). Wie dieses Gesetz in den neuzeitlichen Offenbarungen formuliert wird, lesen wir in L.&B. 6:33: "wenn ihr Gutes sät, werdet ihr als euren Lohn auch Gutes ernten" (https://www.lds.org/scriptures/dc-testament/dc/6?lang=deu). Letztlich streben wir Zion entgegen. Henoch "schaute den Tag der Rechtschaffenen, die Stunde ihrer Erlösung, und empfing eine Fülle der Freude"(Mose 7:67; https://www.lds.org/scriptures/pgp/moses/7?lang=deu). Dieses Zeugnis von dem hilfreichen Grundsätzen der Ernte gebe ich gern.

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