Samstag, 23. März 2013

Dicht beieinander stehen/Standing tight together (meine diamantene Konfirmation/in memory of my diamond confirmation)

Bei der Taufe am Donnerstag, dem 14. März, von der ich im letzten Eintrag berichtete, berührte mich der Geist sehr stark und ich fragte mich, woran das gelegen haben könnte.
Zuerst lag es wohl am Taufraum, der mit Besuchern so gefüllt war, dass nicht alle mehr Platz fanden, sondern die zuletzt gekommenen dicht beienander im Hintergrund standen. Dann beeindruckte mich das Bild der Taufe selbst. Mir wurde bewusst, dass auch Täufer und Täufling dicht beieinander stehen und mir war so, als ob der Täufling unter dem Arm des Täufers Schutz fand und sich dann auf den gleichen Arm verlassen konnte, der beim Taufvorgang den Körper von unten stützte und ihn dann wieder aus dem Wasser hob. In Mathäus 3,16 heißt es dann: "Kaum war Jesus getauft und aus dem Wasser gestiegen, da öffnete sich der Himmel, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube auf sich herabkommen"; (http://www.bibleserver.com/text/EU/Matth%C3%A4us3). Mir kam in den Sinn, dass den Schutz, den zuvor der Täufer dem Täufling bietet, nach der Taufe sofort der Heilige Geist übernimmt. So habe ich unbewusst die Spendung des Heiligen Geistes, die auch bei meiner Taufe noch in der Taufversammlung geschah, empfunden. Ich lebte damals im Bewusstsein, dass ich ohne den Schutz des Geistes nicht wohlbehalten wieder nach Deutschland zurückkommen würde. Auch später motivierte mich dieser Gedanke dazu, am Sonntag regelmäßig die Abendmahlsversammlung zu besuchen, um mein Taufbündnis zu erneuern und den Schutz des Heiligen Geistes verheißen zu bekommen (... damit sein Geist immer mit ihnen sei -L.u.B. 20, 77-; http://www.lds.org/scriptures/dc-testament/dc/20?lang=deu).
Als dem neuen Mitglied der Heilige Geist gespendet worden war und bei dieser heiligen Handlung(katholische Firmung/evangelische Konfirmation)  die Brüder wieder dicht beieinander stehend wie zum Schutz die segnenden Hände auf das Haupt des Täuflings gelegt hatten, begleitete Sister Hansen auf dem Klavier das Lied "Christ unser Heil"(69) aus dem Gesangbuch, das sie gemeinsam mit Elder Sheppard sang. Bei der letzten Strophe stand sie auf, stellte sich dicht neben den Gesangspartner und beendete mit ihm a capella das Lied. Dann gab sie spontan ihr Zeugnis und empfahl dabei mutig den anwesenden Familienmitgliedern des Täuflings, ihrer Mutter zu folgen und selbst herauszufinden, ob das wiederhergestellte Evangelium wahr sei.

Die Wichtigkeit des dicht beieinander Stehens als stärkende Kraft für alle Gemeindemitglieder ging mir auch in der letzten Woche nicht aus dem Kopf, als ich die neuen Missionare interviewte.
Elder und Sister Vermillion stammen aus  Las Vegas, Nevada, erfüllten dann in Salt Lake City ihre erste Vollzeitmission, bevor sie nun zu uns auf ihre zweite Mission kamen. Sie sind Eltern von sieben Kindern und Großeltern von bisher drei Enkeltöchtern und einem Enkelsohn. Elder Vermillion ist ein Mitglied der zweiten Generation in der Kirche, während Sister Vermillion eine Nachfahrin der Pioniersfamilie Johnson ist, zu der Joel H. Johnson(1802-1882) gehört, der den Text zu zwei Gesangbuchliedern "Hoch auf des Berges Höhn" (Nr. 4) und "Das Licht des Evangeliums"(Nr. 186) schrieb. Vermillions setzen mit ihrem Vollzeitdienst hier ihren gemeinsam gefassten Beschluss weiter um, den Lebensabend solange es beider Gesundheit erlaubt, auf Mission zu verbringen. Er als Feuerwehrhauptmann im Ruhestand und sie als gestandene Mutter, die sich als Lehramtsstudenten an der Brigham Young Universität kennenlernten, freuen sich, dicht beienander zu stehen und noch so gesund zu sein, dass sie ihrer Leitschriftstelle im 1. Nephi 3,7 folgen können: "(Wir wollen) hingehen und das tun, was der Herr geboten hat ..." (http://www.lds.org/scriptures/bofm/1-ne/3?lang=deu)
Elder Kent(l)
Elder Kent ist neuer Mitarbeiter von Elder Guymon. Er stammt aus Mesa, Arizona und ist der jüngste von drei Brüdern. Seine Missionsmotivation speist sich aus der Vision von einer ewigen Familie, die Sinnbild enger, fördernder und schützender Gemeinschaft ist, und zu der das Evangelium als frohe Botschaft ermutigt. Er sieht Musik, die ihn von Kindesbeinen an begleitet, als wichtiges geistiges Kommunikationsmittel an und so ist sein Lieblingslied im Gesangbuch "O mein Vater"(190). Nach Beendigung seiner Mission will er weiter Musik, speziell klassischen Gesang studieren, um einmal Chorleiter zu werden. Wer schon einmal im Chor mitgesungen hat, weiß, wie wichtig es ist, dicht beieinander zu stehen, um sich stimmlich anzupassen und vereint die Botschaft des Gesangs in die Herzen der Zuhörer zu tragen.

Heute ist Palmsonntag. Beim Aufwachen wurde mir bewusst, dass ich vor genau 60 Jahren konfirmiert wurde. Mein Konfirmationsspruch hatte mich zunächst verwundert, aber jetzt kann ich seine Bedeutung ermessen: "Die Welt und ihre Begierde vergeht; wer aber den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit" (1. Joh.2,17; http://www.bibleserver.com/text/EU/1.Johannes2). Damit wiederhole ich mein Zeugnis, dass ich meine Glaubenswurzeln in der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage nicht verleugnen muss, sondern sie hier als wahr wiederhergestellt finde, um sie in ihrem tieferen Sinn zu verstehen.

Standing tight together (in memory of my first confirmation)
Whilst at the baptism on thursday 14 th March (about which I wrote in my last entry) I was deeply moved by the spirit, and wandered what exactly it was which caused my feeling this way.
Firstly it had to do with the baptismal room itself, which being so ful of visitors that not everyone was able to sit, left a group standing tight together at the back.
Then I was also impressed by the baptism itself. As I observed the baptiser and baptisee standing tight together I became aware of the symbol of protection that the baptisee has from the baptiser, with the support of his arm from the beginning of the ordinance through to being lifted out of the water.
In Mathew 3:16 is written: "And Jesus, when he was baptised, went up straightway out of the water: and, lo, the heavens were opened unto him, and he saw the Spirit of God descending like a dove, and lighting upon him." (http://www.lds.org/scriptures/nt/matt/3?lang=eng )
I realised that this protection, that until that point had been offered by the baptiser, is then immediately taken over by the Holy Ghost. Thus by my own baptism I had in the like manner received this protection, the gift of the Holy Ghost. At the very time it was very clear to me that I would not return to Germany without having received this protection. This same thought was what motivated me then later to regularly attend sacrament meetings in order to renew my baptismal covenants and consequently the companionship of the Holy Ghost. (... that they may always have his spirit  to be with them, D & C 20:77; http://www.lds.org/scriptures/pgp/a-of-f/1?lang=eng)
Before the new member receive the gift of the Holy Ghost, the brethren  came again standing teight together with protective hands placed on her head. This ordinance followed a musical item from Sister Hansen on the piano, accompanied by Elder Sheppard, singing together "Our Saviours Love" from the Hym Book, Nr. 113. For the last verse she left the piano to stand tight together with her singing partner to sing A Capella until the end of the song. She then spontaneously bore her testimony, courageously encouriging the present family members to follow the example of their mother and find out if the Gospel is true.
The importance of standing tight together as a powerful force for all ward members was something that stayed with me throughout the last week. My interviews with the new missionaries was no exception.
Elder and Sister Vermillion come originally from Las Vegas, Nevada, although have come to us direct from Salt Lake City where they served their last mission. They are parents to seven children and grandparents to four grandchildren. Elder Vermillion is a second generation member, whilst Sister Vermillion´s forfathers pushed handcards across the plains, part of the Joel H. Johnson family, the writer of two lyrics in our Hymn Book, Nr 5 "High on the Mountains Top" and NR. 283 "Glorius Gospel Light has shone".
The Vermillions are now on their second mission and as far as they are concerned will continue missions for as long as their health permits. Can they promise it if they wouldn´t stay tight together? He as retired fire fighter chief, and she as seventime mother learned it for sure and are very glad now to still have good health and are able to say, as Nephi did: "(We) will go and do the things which the Lord hath commanded (us)." (1. Nephi 3:7; http://www.lds.org/scriptures/bofm/1-ne/3?lang=eng)
Elder Kent(l)
Elder Kent is Elder Guymon´s new companion. He comes from Meza, Arizona and is the youngest of three brothers. His desire to serve a mission stems from the vision of the eternal family, as supported and enabled by the restored gospel. He sees music, something he was raised with, as an important means of cmmunication for the spirit, as with his favorite hymn, Nr. 292 "O my father". He would like to purse a career as a choir director, specialising in classical music, following his mission.
Those that have song with a choir before will understand the importance of standing tight together in order to harmonize with one another to successfully carry the powerful spirit of song into the hearts of those present.

Today is Palm Sunday. When I woke up this morning I realized that it had been exactly 60 years ago that I had my confirmation in the Lutheran church. The bible verse that was given to me that day puzzled me at first, but now I can understand it´s meaning a lot better: "And the world passeth away, and the lust thereof: but he that doeth the will of God abideth for ever." (http://www.lds.org/scriptures/nt/1-jn/2?lang=eng) Again I can testify this: I don´t have to deny my Lutheran roots of faith. I can rather find them confirmed in the Church of Jesus Christ of Latter Day Saints and find an even deeper understanding.
- mainly translated by Elder Sheppard. My daughter Anike Fiedler did just the last chapter -








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