Ist die Abdankung des Papstes ein Ereignis, das alle Christen oder Gläubigen etwas angeht? Wie berührt uns ein Bild, das auf die Titelseite einer Dortmunder Tageszeitung am 1. März zu sehen war und einen Hubschrauber zeigt, der über der Petersdomkuppel davonfliegt? - Über dem Bild stand geschrieben: "Was bleibt?"
Mich hat das Bild beschäftigt. Ich las deshalb die Geschichte von der Entrückung Elijas (2. Könige 2, 1-18; http://www.bibleserver.com/text/EU/2.K%C3%B6nige2) und sann darüber nach, wie Elischa, der Weggefährte und Nachfolger Elijas, sie erlebt haben dürfte. Vielleicht wurde es mir dadurch möglich, etwas nachzuempfinden, was Gläubige, die in der katholischen Kirche beheimatet sind, beim Anblick des Bildes gedacht haben könnten.
Sie werden sich fragen, was dieses Nachsinnen mit der Gemeinde-Mission zu tun hat. Ja, sehr viel, denn gerade dann, wenn wir missionieren, gilt unser Respekt den Andersgläubigen und hier speziell den katholischen Christen gegenüber.
Im Liahona, Augabe August 2012, schrieb Präsident Monson, der jetzt fünf Jahre die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage führt und wie Papst Benedict 85 Jahre alt ist, in seiner Botschaft für die Heimlehrer (http://www.lds.org/liahona/2012/08/the-saviors-call-to-serve?lang=deu), dass der gemeinsame Nenner zumindestens aller Mitglieder der Kirche sei, vom Erlöser zum Dienst berufen zu sein. Er zitiert Christus, der zu dem bedrängten Petrus spricht: "Und wenn du dich wieder bekehrt hast, dann stärke deine Brüder." (Lukas 22,32; http://www.bibleserver.com/text/EU/Lukas22) Das Ziel unserer Mission soll es sein, Seelen zu retten, das heißt, für so viele Menschen wie möglich, mit der Hilfe des Sühnopfers "die Unsterblichkeit und das ewige Leben zustande zu bringen" (KP, Mose 1,39; http://www.lds.org/scriptures/pgp/moses/1?lang=deu).
Im gleichen Heft wird dann aus einer Ansprache zum Thema "Gemeinsam für die Sache Christi" zitiert, die Apostel J.R. Holland am 10. März 2011 vor einer Gruppe christlicher Würdenträger aus den USA gehalten hat. (http://www.lds.org/liahona/2012/08/standing-together-for-the-cause-of-christ?lang=deu) Er berichtet davon, dass im Jahre 2000 an der kircheneigenen Brigham Young Universität ein formeller Dialog in "überzeugter Höflichkeit" zwischen führenden Persönlichkeiten der Evangelikalen und der Kirche Jesu Christi stattgefunden habe. Dabei wurden Gemeinsamkeiten unter den Christen angenommen, die auf christliche Standards vor der Ausdifferenzierung in verschiedener Konfessionen zurückgehen. Wenn beide Seiten solche erkennen und damit dogmatische Verhärtungen sowie Verdächtigungen und Unterstellungen überwinden könnten, gäbe es Möglichkeiten zur praktischen Zusammenarbeit. Als gemeinsame Arbeitsfelder wurden genannt: Schutz von Familie und Ehe, Wiederherstellung und Verbreitung von christlichen Moralvorstellungen in den Medien, koordinierte humanitäre Einsätze bei Katastrophen sowie Einsatz für die freie Religionsausübung in allen Kirchen.
Gehen wir auf den Ausgangsgedanken zurück, dann lassen sich hier noch Worte des Trostes anfügen.
Präsident Monson räumt altersbedingte Schwächen ein, doch versichert er uns, "dass die Kirche in guten Händen ist. Durch die Ratsgremien ... ist gewährleistet, dass sie immer in guten Händen sein wird und dass wir uns keine Sorgen machen und uns nicht fürchten brauchen, komme was wolle." (http://www.lds.org/prophets-and-apostles/unto-all-the-world/monson-encourages-members-to-reach-out?lang=deu)
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